Made and Engineered in Germany
Telefonische Beratung: +49 2173 960 9640

18. November 2025
Yo

Warum Funktionskleidung pflegen?

Ob auf einer Bergwanderung oder beim Campen im Regen – Funktionskleidung schützt dich vor Wind und Wetter. Doch falsche Pflege kann dazu führen, dass Jacken, Hosen und Shirts schneller an Qualität verlieren. In diesem Beitrag erfährst du, warum das richtige Waschen so wichtig ist und wie du deine Outdoor-Bekleidung optimal pflegst.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wie funktioniert Funktionskleidung?
  2. Was passiert bei falscher Pflege?
  3. Die richtige Pflege: So geht’s!
  4. Wann sollte man nachimprägnieren?
  5. Fazit: Pflege verlängert die Lebensdauer!

1. Wie funktioniert Funktionskleidung?

Moderne Outdoor-Kleidung besteht aus High-Tech-Materialien, die für spezifische Funktionen entwickelt wurden:

  • Atmungsaktivität: Spezielle Membranen oder Stofftechnologien transportieren Feuchtigkeit und Schweiß nach außen, sodass dein Körper trocken bleibt und ein angenehmes Klima bewahrt wird.
  • Wasserdichtigkeit: Viele Outdoor-Kleidungsstücke sind mit einer wasserdichten, aber dennoch atmungsaktiven Membran (z. B. Gore-Tex, Sympatex) oder einer speziellen DWR-Beschichtung (Durable Water Repellent) versehen, die Regen und Schnee abweist.
  • Thermoregulierung: Je nach Material und Konstruktion können Funktionsstoffe entweder wärmen (z. B. Fleece, Softshells) oder kühlen (z. B. Merinowolle, spezielle Synthetikfasern), sodass die Kleidung an verschiedene Klimazonen angepasst ist.
  • Strapazierfähigkeit: Outdoor-Bekleidung ist oft verstärkt und abriebfest, um auch unter rauen Bedingungen langlebig zu bleiben.

Damit diese Eigenschaften langfristig erhalten bleiben, ist die richtige Pflege entscheidend. Falsches Waschen oder ungeeignete Waschmittel können die Funktionalität beeinträchtigen oder sogar irreversibel schädigen.

2. Was passiert bei falscher Pflege?

Viele machen den Fehler, ihre Funktionskleidung mit normalen Waschmitteln oder Weichspülern zu waschen. Doch das kann schwerwiegende Probleme verursachen:

  • Verstopfte Membranen durch Waschmittel-Rückstände: Herkömmliche Waschmittel enthalten Tenside und andere Substanzen, die sich in den feinen Poren der Membranen ablagern können. Dadurch verliert die Kleidung ihre Atmungsaktivität, da der Abtransport von Feuchtigkeit blockiert wird. Zudem können diese Rückstände mit einer späteren Imprägnierung reagieren, was zu unschönen Flecken führen kann.
  • Weichspüler als Feind der wasserabweisenden Beschichtung: Weichspüler enthält kationische Tenside, die sich wie eine feine Schicht auf die Fasern legen. Diese Schicht macht Stoffe zwar angenehm weich, zerstört jedoch die wasserabweisende Imprägnierung. Das führt dazu, dass Regen oder Schnee leichter eindringen kann und die Schutzfunktion der Kleidung verloren geht.
  • Hohe Temperaturen beschädigen empfindliche Materialien: Viele Funktionsstoffe bestehen aus speziell entwickelten Kunstfasern wie Polyester oder Polyamid. Werden diese zu heiß gewaschen oder getrocknet, können sich die Fasern verformen oder ihre Struktur verlieren. Dadurch kann sich die Passform der Kleidung verändern oder die Funktion der Membranen nachhaltig beeinträchtigt werden.
  • Was passiert, wenn man gar nicht wäscht? Schweiß, Schmutz und Körperfette lagern sich mit der Zeit in den Fasern ab. Dies kann nicht nur unangenehme Gerüche verursachen, sondern auch die Funktion der Membranen beeinträchtigen. Die Poren können verstopfen, sodass Feuchtigkeit nicht mehr richtig abtransportiert wird. Zudem kann sich mit der Zeit eine sogenannte Delamination entwickeln, bei der sich die Membranschicht von der äußeren Textilschicht ablöst. Dadurch verliert die Kleidung ihre wasserabweisenden und atmungsaktiven Eigenschaften und wird auf Dauer unbrauchbar.

3. Die richtige Pflege: So geht’s!

abgebildetes Etikettenlabel bei Bekleidung mit Pflegesymbolen

Um Funktionskleidung zu waschen, beachte diese Schritte:

  • Pflegeetikett lesen: Jedes Kleidungsstück hat individuelle Anforderungen. Wer sich bei den Symbole und deren Bedeutung nicht sicher ist, wir haben auf unserer Seite alle Symbole gelistet. https://www.fibertec.info/c/pflegesymbole.html
  • Kein Weichspüler oder Bleichmittel verwenden: Diese zerstören die Membranen und Imprägnierungen
  • Schonprogramm nutzen: 30–40°C mit wenig Schleudern schützt das Material.
  • Lufttrocknen lassen: Trockner nur verwenden, wenn vom Hersteller empfohlen.

4. Wann sollte man nachimprägnieren?

Nach einigen Wäschen lässt der Nässeschutz nach, da die ursprüngliche Imprägnierung durch Reibung und Waschvorgänge allmählich abgetragen wird. Dies macht sich dadurch bemerkbar, dass Wasser nicht mehr in Tropfen abperlt, sondern in den Stoff einzieht. Um zu testen, ob eine erneute Imprägnierung notwendig ist, kannst du den sogenannten Wassertropfen-Test durchführen: Tropfe ein wenig Wasser auf die Außenseite deiner Kleidung. Wenn die Tropfen abperlen, ist die Imprägnierung noch intakt. Versickert das Wasser jedoch im Stoff, solltest du nachimprägnieren.

Zur Erneuerung der wasserabweisenden Schicht eignen sich Imprägniermittel wie Fibertec Textile Guard Eco oder Textile Guard Eco Wash-In. Diese Produkte stellen sicher, dass die Atmungsaktivität des Stoffes erhalten bleibt und die Schutzfunktion gegen Nässe wiederhergestellt wird. Dabei kann die Imprägnierung entweder als Spray direkt auf das trockene Material aufgetragen oder als Wash-In-Produkt in der Waschmaschine verwendet werden. Die Wahl der Methode hängt vom jeweiligen Material und den Herstellerempfehlungen ab.

5. Fazit: Pflege verlängert die Lebensdauer!

Funktionskleidung ist eine Investition – und mit der richtigen Pflege bleibt sie lange funktional. Regelmäßige Pflege ist resourcenschonender und letztendlich auch günstiger als ein Neukauf, da sie die Materialien schützt und ihre Lebensdauer verlängert. Mit den passenden Wasch- und Imprägniermitteln bleibt deine Outdoor-Ausrüstung in Bestform!

userphone-handsetcalendar-fullmagnifiercrossmenulistchevron-upchevron-right